Wir müssen uns heute schweren Herzens von unserem schönen Ferienhäuschen in Lagnes verabschieden und machen uns auf den Weg zurück in Richtung Heimat. Unsere Rückreise führt uns allerdings in mehreren Tagesetappen in weitere schöne Gegenden Frankreichs.
Den Anfang macht die Kleinstadt Sisteron mit ihrer hübschen Zitadelle, natürlich hoch oben auf einem markanten Felsen. Wir erkunden das alte Gemäuer mit seinen Bastionen, der Zugbrücke und den aufgereihten Pferdekutschen. In der kleinen Schlosskirche Notre-Dame gibt es eine Kunstausstellung zu sehen. Heiß ist es heute, aber es weht ein kräftiger Wind, der insbesondere auf den langen Wehrgängen immer wieder an uns zerrt. Der Ausblick auf den Fluss Durance und den gegenüberliegenden Kalksteinriesen »Rocher de la Baume« mit seinen Steilwänden und interessanten Hohlräumen ist grandios.






Der Stausee »Lac du Serre-Ponçon« ist auch beim zweiten Besuch herrlich anzuschauen, die Farbe des Wassers einfach bildschön. Bereits letzten Sommer sind wir hier auf unserer Europa-Wohnmobilreise vorbeigekommen und waren so fasziniert, dass wir beschlossen, wiederzukommen. Der 124 m hohe und 630 m lange Damm staut die obere Durance. Er gilt als Europas größter Erddamm und verfügt an seiner Basis über eine Dicke von 123 m. Über 14 Millionen Kubikmeter Material sind hier aufgehäuft. Wir machen Halt am Aussichtspunkt »Barrage de Serre-Ponçon«. Drei Künstler haben ihre Staffelei aufgebaut, um diesen traumhaften Anblick mit Pinsel und Farbe auf Papier zu bannen. Kurz darauf nutzen wir das perfekte Sommerwetter zum Baden am »Plage de la baie Saint-Michel« mit Sicht auf die Kapelle Saint-Michel inmitten ihrer kleinen Insel im See.


Die Nacht verbringen wir in einem alten Offiziersgebäude aus dem 17. Jahrhundert, welches zum Fort Mont-Dauphin gehört. Die Zitadelle ist auf einem riesigen Felsplateau im Gebiet der Hautes-Alpes gelegen und wird heute sowohl touristisch als auch als Wohnraum genutzt. Etwa 170 Einwohner leben in den ehemaligen Militärgebäuden.





